
Warum Diabetiker häufig an trockener Haut leiden
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Diabetes mellitus - ob Typ 1 oder Typ 2 - wirkt sich nicht nur auf den Blutzuckerspiegel aus – auch die Haut ist betroffen. Viele Diabetiker:innen leiden unter trockener, schuppiger oder rissiger Haut, insbesondere an Füßen, Händen und Schienbeinen. Ursache ist meist eine Kombination aus:
- verminderter Talg- und Schweißproduktion,
- gestörter Durchblutung und
- Nervenschädigungen (Neuropathie).
Die Folge: Die Haut verliert an Feuchtigkeit und Schutz – sie wird empfindlich, juckt oder neigt zu kleinen Rissen, die das Infektionsrisiko erhöhen.
Umso wichtiger ist es, die Ursachen zu kennen und gezielt gegenzusteuern. In diesem Artikel erfährst du, warum trockene Haut bei Diabetes so häufig auftritt, wie du sie richtig pflegst und worauf du im Alltag achten solltest.
Warum ist trockene Haut bei Diabetikern so häufig?
Die Gründe für trockene Haut bei Diabetes sind vielfältig. Eine zentrale Rolle spielt der erhöhte Blutzuckerspiegel. Er beeinträchtigt die Durchblutung und kann die Funktion der Schweiß- und Talgdrüsen stören. Die Folge: Die Haut verliert an Feuchtigkeit und Fett – zwei zentrale Faktoren für eine gesunde Hautbarriere.
Zudem kann ein dauerhaft erhöhter Blutzuckerspiegel zu Nervenschädigungen (diabetische Neuropathie) führen. Diese beeinflussen nicht nur das Schmerzempfinden, sondern auch die Regulierung der Hautfeuchtigkeit. Manche Diabetiker bemerken daher nicht, wenn ihre Haut trocken, rissig oder sogar entzündet ist – was das Risiko für Infektionen und Wundheilungsstörungen erhöht.
Betroffene Hautbereiche bei Diabetes
Trockene Haut kann grundsätzlich am ganzen Körper auftreten, bei Diabetikern sind jedoch einige Regionen besonders häufig betroffen:
- Füße und Unterschenkel: Durchblutungsstörungen und Nervenschäden machen die Füße besonders anfällig.
- Hände und Arme: Häufiges Waschen oder Desinfizieren trocknet die Haut zusätzlich aus.
Symptome trockener Haut bei Diabetes
Trockene Haut bei Diabetes zeigt sich meist durch folgende Anzeichen:
- Spannungsgefühl
- Juckreiz
- Schuppige oder rissige Haut
- Rötungen oder kleine Entzündungen
- Verdickte, rissige Hornhaut, besonders an den Füßen
Was hilft gegen trockene Haut bei Diabetes?
Die richtige Hautpflege bei trockener Haut ist entscheidend, um Beschwerden zu lindern und Folgeschäden zu vermeiden. Hier sind die wichtigsten Tipps:
Tägliche Pflege mit rückfettenden Cremes
Verwenden Sie spezielle Pflegeprodukte für diabetische Haut, die auf die besonderen Bedürfnisse abgestimmt sind. Diese enthalten oft Wirkstoffe wie Urea (Harnstoff), Panthenol, Glycerin oder Nachtkerzenöl, die die Haut intensiv mit Feuchtigkeit versorgen und die Regeneration unterstützen.
Sanfte Reinigung
Nutze milde, pH-neutrale Waschlotionen ohne aggressive Tenside oder Alkohol. Verzichte möglichst auf stark parfümierte Produkte.
Regelmäßige Fußpflege
Da die Füße besonders gefährdet sind, ist eine regelmäßige medizinische Fußpflege (Podologie) empfehlenswert. Achte auf Hornhaut, Druckstellen und kleine Verletzungen. Creme Deine Füße täglich mindestens einmal, besser zweimal ein!
Ausreichend trinken
Eine gute Flüssigkeitszufuhr von innen hilft ebenfalls: Trinke täglich 1,5 bis 2 Liter Wasser oder ungesüßten Tee.
Raumklima verbessern
Trockene Heizungsluft kann die Haut zusätzlich austrocknen. Luftbefeuchter oder regelmäßiges Lüften helfen, das Raumklima zu verbessern.
Trockene Haut bei Diabetes – wann zum Arzt?
Wenn sich die Beschwerden trotz guter Pflege verschlechtern, Risse oder Entzündungen auftreten oder Wunden schlecht heilen, solltest du unbedingt ärztlichen Rat einholen. Vor allem an den Füßen ist Vorsicht geboten – hier kann sich aus einer kleinen Verletzung schnell ein gefährliches diabetisches Fußsyndrom entwickeln.
Hautpflege ist Teil der Diabetes-Therapie
Trockene Haut ist für viele Diabetiker mehr als ein kosmetisches Problem – sie kann zu ernsten Komplikationen führen, wenn sie unbehandelt bleibt. Eine gezielte, tägliche Hautpflege und ein bewusster Umgang mit dem eigenen Körper helfen, Beschwerden zu lindern und die Haut gesund zu erhalten. Moderne Pflegeprodukte für diabetische Haut können hier einen entscheidenden Unterschied machen. Wer frühzeitig handelt und auf die Bedürfnisse seiner Haut achtet, kann Lebensqualität gewinnen und Risiken minimieren.
Was braucht diabetische Haut – und was nicht?
Nützlich für die Haut sind gute, pflegende Inhaltsstoffe, wie z.B.
-
Urea (Harnstoff): Spendet intensiv Feuchtigkeit, bindet Wasser in der Haut und löst sanft abgestorbene Hautzellen. Urea lindert spürbar Juckreiz.
Die Arbeitsgemeinschaft Diabetischer Fuß der DDG empfiehlt regelmäßige Pflege mit Harnstoff-haltigen Produkten (Urea), um trockene Haut geschmeidig zu halten und Rissen vorzubeugen. (Quelle: ddf-alltagshilfen.de) - Dexpanthenol: Beruhigt die Haut und unterstützt die Heilung. Lindert Juckreiz und Spannungsgefühle. Stärkt die natürliche Hautschutzbarriere.
- Glycerin: Bindet nachhaltig Wasser in der Haut und schützt vor dem Austrocknen. Glycerin ist ein bewährter Feuchtigkeitsspender, der die Haut geschmeidig hält.
- Pflanzliche Öle wie Jojoba-, Mandel- oder Nachtkerzenöl: Pflegen rückfettend und regenerierend, ohne die Poren zu verstopfen.
- Allantoin: Fördert die Zellregeneration, wirkt reizlindernd.
Bedenkliche oder veraltete Inhaltsstoffe:
-
Mineralöle / Paraffine (Petrolatum, Paraffinum Liquidum)
Billige Erdöl-Derivate, die wie ein Film auf der Haut liegen, aber keine aktive Pflegewirkung haben. Sie können die Hautatmung einschränken und das natürliche Gleichgewicht der Haut stören. -
Parabene
Konservierungsstoffe, die im Verdacht stehen, hormonell wirksam zu sein. Heute gibt es bessere Alternativen mit niedrigem Reizpotenzial. -
PEG-Derivate (Polyethylenglykole)
Können die Hautbarriere durchlässiger machen – ein Risiko für empfindliche Diabetikerhaut. -
Silikone
Bilden einen künstlichen Film, fühlen sich geschmeidig an, wirken aber nicht pflegend. Können auf Dauer die Haut austrocknen. -
Alkohole mit austrocknender Wirkung (z. B. Ethanol, Alcohol denat.)
Entziehen der Haut Feuchtigkeit und reizen sie zusätzlich.
Warum Schaumprodukte mit Treibgasen nicht mehr zeitgemäß sind
Viele Diabetiker Fußpflegeprodukte setzen auf Schäume, die mit Propan, Butan oder Isobutan als Treibmittel aufgeschäumt werden. Auch wenn sie sich leicht auftragen lassen, sind diese Formulierungen aus heutiger Sicht nicht mehr state-of-the-art – vor allem aus drei Gründen:
🚫 Treibgase wie Butan/Propan sind entflammbar und klimaschädlich
Diese Gase gelten als umweltbelastend und können bei unsachgemäßer Lagerung ein Sicherheitsrisiko darstellen.
🚫 Flüchtige Formulierungen, wenig Pflegewirkung
Die Schäume verdunsten sehr schnell – oft zu schnell, um der Haut genügend Zeit zur Aufnahme der Pflegestoffe zu geben.
Die enthaltene Pflegeleistung ist häufig reduziert, weil die Textur auf Leichtigkeit statt Tiefenwirkung optimiert ist.
🚫 Veraltete Produktphilosophie
Moderne Hautpflege setzt auf nachhaltige, effektive und hautphysiologisch sinnvolle Formulierungen, frei von bedenklichen Zusätzen – nicht auf technische Effekte wie Schaum.
Die Alternative: Emulsionsbasierte Pflege mit natürlichen Inhaltsstoffen
Cremes, Lotionen oder Balsame auf natürlicher Basis ziehen gut ein, hinterlassen ein gepflegtes Hautgefühl und arbeiten mit der Haut – nicht gegen sie.
DIAPURA Hautpflege mit weniger Show – mehr Wirkung
Hautpflege bei Diabetes braucht mehr als schöne Werbeversprechen. Entscheidend ist, dass Produkte wirklich zur Physiologie der empfindlichen diabetischen Haut passen – das heißt: feuchtigkeitsspendend, reizarm, regenerierend und frei von belastenden Inhaltsstoffen.
Die wichtigsten Merkmale einer guten Pflegecreme für Diabetiker:
✔ Enthält 5–10 % Urea - erfahre hier mehr über den Superwirkstoff Urea
✔ Frei von Mineralöl, Parabenen, PEGs, Duftstoffen
✔ Auf natürlicher Basis mit pflanzlichen Ölen
✔ Dermatologisch getestet
✔ Für Diabetiker geeignet / für Diabetiker getestet
✔ Angenehme, rückfettende Textur ohne klebriges Gefühl
Bei DIAPURA entwickeln wir Hautpflegeprodukte speziell für Menschen mit Diabetes – basierend auf natürlichen Inhaltsstoffen, modernen dermatologischen Erkenntnissen und dem echten Bedürfnis nach wirksamer, sicherer und ehrlicher Pflege.